Mein Einstieg in die Oldtimerszene waren die Fahrzeuge der 50er Jahre, deren Formsprache schon immer einen großen Reiz auf mich ausübten. So war mein erstes Fahrzeug ein VW Karman Ghia Typ 14 , der sich noch heute in meinem Besitz befindet. Erst später, vom Motorradfahren angesteckt, kamen eine teilzerlegte Sport-AWO, ein BK-Gespann und eine 175er JAWA ins Haus. Dazu gesellte sich eine MZ ES 175/0, eine BMW R 26 und als erstes Vorkriegsfahrzeug eine ZÜNDAPP KK 200.
Ab da an war die "Gier" nach noch älteren Fahrzeugen nicht mehr zu stoppen.

Auf zahlreichen Oldtimerveranstaltungen rund um Berlin hat mich die kleine Zündapp zwar nie ernsthaft im Stich gelassen, aber ich wollte doch endlich in der großen Liga der 500er Klasse mitfahren.
Also war ich auf der Suche nach einem Flachtanker aus den End-20ern, die Marke war mir egal.

Da hörte ich von einem ARDIE Jubiläumsmodell - in Teilen. Mmh, zwar kein Flachtanker, aber auch ein nettes Fahrzeug in der gewünschten Klasse. Ein grober Überblick über die Teile ergab ca. 1,5 - 2 Maschinen mit Fehlteilen. Also, dieser Bausatz sollte es nun sein. So sammelte ich Literatur über die Marke ARDIE und JAP-Motoren und mein Interesse an dieser Motorradmarke war geweckt.
Da konnte ich dann nicht wiederstehen, als mir eine RBU 503 angeboten wurde.
Ebenso bei einer 29er TM 500 im weitestgehenden Orginalzustand.

Für die RBU 503 fand ich einen adäquaten Beiwagen der Fa. SWAN-AYAX mit Schleifenrahmen, der noch auf die Restaurierung wartet. Ebenso wie eine kleine Ardie Junior von 1932 mit Triumph-Zweitaktmotor.

Mein neustes Spielzeug ist eine NSU 501 T -endlich ein richtiges Motorrad mit Stecktank-, die ich von einem guten Bekannten übernehmen konnte und mit der ich jetzt gelegentlich unterwegs bin.

Meine Suche nach Motorrädern mit Stecktank ist noch nicht beendet, am besten mit ohv-Motor oder gleich einem V2, ganz zu schweigen von einem Reihen-4-Zylinder. Oder die Fahrzeuge sollten einfach nur noch älter sein. Die Faszination geht von den offen arbeitenden Ventilen und der erlebbaren Motorentechnik aus.

Und nun viel Spaß bei meinem rostigen Hobby !

Martin Gobel
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